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Sitter wird eingefärbt

15. Juli 2016
Die Umweltämter der Kantone Appenzell Innerrhoden und St.Gallen führen am Sonntag, 17. Juli 2016, in der Sitter einen Markierversuch mit grünem Farbstoff durch. Der Versuch dient dazu, die Fliessgeschwindigkeit des Flusses zu bestimmen.
Kenntnisse über die Fliessgeschwindigkeit liefern wertvolle Informationen, um beispielsweise bei einem Öl- oder Chemieunfall zu wissen, wieviel Zeit den Einsatzkräften bleibt, um flussabwärts Massnahmen zu treffen. Den Wasserversorgungen dienen die Resultate, um bei einem Unfall mit wassergefährdenden Flüssigkeiten die Gefährdung ihrer Fassungen in der Nähe des Flusses abschätzen zu können.

Ablauf des Markierversuchs
Die Sitter fliesst auf einer Strecke von über 70 Kilometern vom Quellgebiet in Appenzell Innerrhoden bis zur Einmündung in die Thur bei Bischofszell durch vier Kantone. Für die Bestimmung der Fliessgeschwindigkeit wird in Weissbad AI und in St.Gallen ein grüner Farbstoff ins Flusswasser gegeben. An mehreren Stellen zwischen Appenzell und Bischofszell werden in den nachfolgenden Stunden Proben entnommen, um die Durchgangskurve des Farbstoffes und daraus die mittlere Fliessgeschwindigkeit zu bestimmen.

Gesundheitlich unbedenklicher Farbstoff
Die Sitter wird als Folge der Einfärbung ab Weissbad oberhalb Appenzell bis zur Einmündung in die Thur bei Bischofszell während einigen Stunden einen deutlich sichtbaren Grünstich aufweisen. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, dass die Färbung auch in der Thur noch sichtbar ist. Der eingesetzte, geruchlose Markierstoff Uranin ist gesundheitlich unbedenklich und stellt für Fauna, Flora und für die Trinkwasserversorgungen keine Gefahr dar. Auch für Badende ist der Farbstoff harmlos.

Sitterbrücke